Vortrag am Campus Schwenningen
23.11.2022 18.00 – 20.00 Uhr im Rahmen der offenen Universität „Studium Generale“. Eintritt frei.
Der ehemalige Bundesbank-Ökonom Prof. Dr. Marc Peter Radke zieht Bilanz
Woher kommen die derzeit weltweit hohen Inflationsraten? Warum reagieren die Notenbanken so heftig darauf? Welche Auswirkungen ergeben sich hieraus auf Finanzmärkte und Realwirtschaft und wie kann ich mein Vermögen vor dem „Inflationsgespenst“ schützen? Diese und weitere Fragen werden von Prof. Dr. Marc Peter Radke im Rahmen des Studium Generale Vortrags aufgegriffen und beantwortet.
Ausgehend von der Analyse der momentanen weltwirtschaftlichen Entwicklung und der Politikmaßnahmen wird er sich zunächst den Ursachen widmen. Hierbei werden insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukrainekriegs und die Stützungsmaßnahmen durch die Geld- und Fiskalpolitik beleuchtet. Daraus ergeben sich verschiedene Vermögensmanagementstrategien. Dabei erklärt Professor Radke nicht nur, welche Assets in welchem Marktumfeld gut und welche schlecht laufen. Sondern er spricht auch über die theoretischen Grundlagen, wie zum Beispiel Renditebestimmung und Marktpreisbestimmung von Finanzaktiva – Themen, die dem Privatanleger oft nicht geläufig sind.
Zur Person
Marc Peter Radke (Jahrgang 1972) ist seit 2012 Professor für International Economics an der Fakultät Wirtschaft der Hochschule Furtwangen. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank in Stuttgart studierte und promovierte er im Fach Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim (Stuttgart). Anschließend arbeitete er von 2005 bis 2012 als Ökonom in der Abteilung Geldpolitik und monetäre Analyse bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt. Er vertrat unter anderem die Deutsche Bundesbank in internationalen Arbeitsgruppen zur Analyse des Investitions-, Spar-, Portfolio- und Verschuldungsverhaltens privater Haushalte, des Unternehmens-, Banken- und Staatssektors bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat). Ab 2008 nahm er spezielle Aufgaben im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Stabilisierung des deutschen Bankensektors nach Ausbruch der Finanzkrise wahr. Ab 2010 leitete er das Referat „Analyse des Banken- und Finanzsektors aus geldpolitischer und makroökonomischer Sicht“. Zu seinen Aufgaben gehörten insbesondere die Analyse der Gewinn- und Bilanzentwicklung des deutschen Bankensystems, die Analyse und Einschätzung von Maßnahmen zur Finanzmarktstabilisierung im Zusammenhang mit der Eurokrise sowie die Bewertung der Auswirkungen neuer Bankenregulierungssysteme (Basel III) auf das deutsche Bankensystem aus geldpolitischer Sicht. Er ist Autor und Mitautor zahlreicher Artikel, die in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank, in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und in der Wirtschaftspresse (Börsenzeitung, Wirtschaftswoche, Handelsblatt) erschienen sind.
Quelle: HFU Website: https://www.hs-furtwangen.de/aktuelles/detail/3731-bringt-das-inflationsgespenst-die-weltwirtschaft-und-unser-vermoegen-in-gefahr/